M. Sander … der Bringer zeigt „Echte Klasse“

Die Präventionsausstellung „Echt klasse!“ zeigt Grundschulkindern spielerisch, wie sie sich gegen sexuelle Übergriffe wehren können. M. Sander unterstützt das Projekt als Logistikdienstleister, transportiert die sechs interaktiven Stationen der Ausstellung von Schule zu Schule – nach Essen, Mülheim, Oberhausen und Bottrop – und baut sie vor Ort auf. Derzeit steht „Echt Klasse!“ in der Essener Kraienbruchschule und begeistert Groß und Klein.

Als Projektleiter Alfred Seidensticker sich letztes Jahr wegen des Projektes an Markus Sander wandte, sagte dieser sofort zu, die Logistik des Projekts für fünf Jahre seiner Laufzeit zu übernehmen. „Eine Wanderausstellung in unserem Gebiet, die Kinder stark macht – das war mir nicht nur als Dienstleister der Region ein Anliegen, sondern auch persönlich als Vater. Ich stehe zu 100 Prozent hinter diesem tollen Projekt“, erklärt Markus Sander und weist auf die Kraienbruchschülerinnen und -schüler, die den Mitmachparcours mit sechs Stationen erkunden. Dieser wurde von den Sander-Mitarbeitern in einem eigenen Raum neben der Pausenhalle aufgebaut und lehrt Kinder spielerisch, laut „Nein“ zu sagen, sich Hilfe zu holen oder auch, wenn nötig, selbstbestimmt zur Wehr zu setzen.

Die Grundschule in Essen-Dellwig wurde neben den Fernsehsendern RTL und Sat1 sowie weiteren Medienvertretern auch von NRW-Justizminister Thomas Kutschaty besucht. Auch er zeigte sich beeindruckt von der Ausstellung: „Es geht hier schließlich um ein sensibles Thema, dessen verständliche Vermittlung eine echte Gratwanderung ist. Schließlich sollen Kinder nicht verunsichert und verängstigt, sondern stark gemacht werden. Die Ausstellung findet die passenden Worte und gibt ihnen spielerisch das Selbstbewusstsein, richtig zu handeln, wenn es zu brenzligen oder gefährlichen Situationen kommt. Sie zeigt auch, dass es in Ordnung ist, manche „Geheimnisse mit Vertrauenspersonen zu teilen und sich ihnen zu offenbaren.“

Einige Tage oder auch Wochen bleibt die Ausstellung an einer Schule, jeder Klasse wird die Gelegenheit gegeben, hier einige lehrreiche Stunden zu verbringen. Im Vorfeld werden Lehrer gecoacht und auch die Eltern werden für die Fragen der Kinder vorbereitet. Die Kraienbruchschule ist bereits die 21. Station der Ausstellung, die bisher schon 4.000 Grundschüler erreichte, außerdem wurden in diesem Zuge 52 Lehrer für das Thema geschult und 700 Eltern sensibilisiert.

Jerome Braun, Vertreter der beiden Stiftungen Kleine Sonne und Hänsel und Gretel, welche die Ausstellung initiiert haben, ist begeistert von dem selbstlosen Einsatz von Sander: „Eine Riesenleistung, die man mit Geld gar nicht aufwiegen kann“, erklärt er und Alfred Seidensticker erinnert sich „Es gab weder einen Vertrag noch große Verhandlungen – nur den einen Anruf, mit dem ich anfragte, ob Sander diese Transporte ehrenamtlich übernehmen würde. Wie oft kann man sich noch so auf ein Wort verlassen?“

Noch vier Jahre wird M. Sander … der Bringer die Ausstellung von Grundschule zu Grundschule in Essen, Mülheim, Oberhausen und Bottrop fahren und somit noch vielen Grundschülern die Gelegenheit geben, ein lautes „Nein“ zu lernen – auch gegenüber Erwachsenen.